Die Nacht ist meine Feindin. Um 0.30 Uhr schlafe ich gewöhnlich längst nicht.

Um diese Zeit bin ich zwar ermattet, aber zu müde, die Augen zu schließen. Es ist absurd.
Seit mehr als zehn Jahren lebe ich mit meiner Schlafstörung.

Eine chronische Insomnie, die weder mit L-Tryptophan noch Zolpidem, Melatonin oder Zaleplon, Mirtazapin oder Trimipramin behoben werden kann (schon gar nicht mit Johanniskraut!). Die Liste ist lang. Ich war wohl eine ehrenhafte Laborratte … Doch dann bekam ich Präparate angeboten, die mich vielleicht in die Bewusstlosigkeit katapultiert hätten, hierzulande aber noch nicht zugelassen waren. Ich sollte nur unterschreiben, dass ich keine Ansprüche gegen den behandelnden Arzt erheben werde. Das war (Ironie des Schicksals?) etwas ermüdend.

Immerhin, eine Pille war toll! Jedoch hatte sie die Nebenwirkung – Moment, gleich hab ich’s, ach so – „Wortfindungsstörungen“. Nun ja, gut für die Nacht, miserabel für den Job. Schade. Später wurde ich im Schlaflabor der Charité behandelt, leider nicht geheilt. Auch schade.

FreundinHeute könnte ich über Schlafhygiene Vorträge halten, weiß, was alles ausgeschlossen werden kann, und kenne den Unterschied zwischen Einschlaf- und Durchschlaf-störungen. Aber die Ursache?

Doch ich will kein hoffnungsloser Fall sein, deshalb habe ich entschieden: Die Nacht ist meine Freundin! Wir beide kommen auf viele bizarre Gedanken – an einigen werde ich Sie nun teilhaben lassen.