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Von Ende Mai bis Ende Juni gibt es so viele Geburtstage um uns – da sind wir schon groggy, bevor wir zur nächsten Party fahren.

Nach einem Monat anhaltender Feierlichkeiten sind alle (genauer: fast alle) recht gut konserviert. So nennt man es doch, wenn organische Substanzen in Alkohol eingelegt werden?

 

KerzeAuf den Partys jedenfalls erhöhen sich zu später Stunde die Umdrehungen so schnell wie sich die Gespräche vertiefen. Erst geht es um Fußball und E-Zigaretten, Pinguine auf Feuerland und das Glockenmonopol der Kirche. Später um Lebenskunde und Überlebenskunde. Schließlich bekommt alles eine Eigendynamik. Davon aber bin ich als Autofahrer (also Wassertrinker) schon längst ausgeschlossen.

„Weißte, ein Brot hat neun Schrippen!“ Und: „Eigentlich hat der Tag nur zweieinhalb Stunden!“ So deuten meine Freunde heiter die Welt. Oft versuche ich, ihre Irrtümer mit Fakten zu klären. Aber nichts ist tragischer als ein nüchterner Gast.

Ein guter Freund fragt: „Warum kommst’n immer mit’m Auto?“
„Ja wie denn sonst?“, frage ich.
„Na, heute biste aber auch nicht mehr die hellste Kerze auf der Torte, wa?“

Dann lacht er und lallt etwas deprimierend Logisches: „Taxi“.